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Rechtssicher unterwegs!

  • Autorenbild: Komparto
    Komparto
  • 2. Juni
  • 2 Min. Lesezeit

Die Führerscheinkontrolle im Unternehmen



In vielen Betrieben gehören Dienstfahrzeuge zum Alltag. Ob für Außendienst, Lieferungen oder den Fuhrpark für Monteure – wer seinen Mitarbeitenden ein Fahrzeug zur Verfügung stellt, übernimmt Verantwortung. Dabei wird ein Punkt im Alltag häufig unterschätzt: die regelmäßige Kontrolle der Führerscheine. Was nach Bürokratie klingt, ist in Wahrheit eine gesetzliche Pflicht mit spürbaren Folgen – im besten wie im schlechtesten Fall.

 


Warum die Kontrolle so wichtig ist

Rechtlich betrachtet gilt: Der Fahrzeughalter haftet. Das bedeutet, dass ein Unternehmen sicherstellen muss, dass alle Personen, die ein Dienstfahrzeug führen, eine gültige Fahrerlaubnis besitzen. Die rechtliche Grundlage dazu liefert §21 des Straßenverkehrsgesetzes (StVG). Wird diese Pflicht verletzt – z. B. weil ein Fahrer ohne gültige Fahrerlaubnis unterwegs ist – drohen empfindliche Konsequenzen:

 

  • Geldstrafen oder Freiheitsstrafen für die Geschäftsführung oder Fuhrparkleitung

  • Probleme mit der Versicherung im Schadensfall

  • Reputationsverluste bei Behörden oder Geschäftspartnern

 


Was kontrolliert werden muss

Die Kontrolle beschränkt sich nicht nur auf das Vorhandensein eines Führerscheins – es geht auch um:

 

  • Die Gültigkeit des Dokuments

  • Die richtige Führerscheinklasse für das jeweilige Fahrzeug

  • Die Echtheit (Original und keine Fälschung)

  • Eventuelle Befristungen oder Auflagen (z. B. ärztliche Gutachten, Sehtests etc.)

 


Wie oft sollte kontrolliert werden?

In der Praxis hat sich ein Intervall von sechs Monaten etabliert. Das ist häufig genug, um Risiken zu minimieren – und gleichzeitig organisatorisch gut umsetzbar. Bei besonderen Anlässen (z. B. Rückgabe des Fahrzeugs, Unfall oder Verdacht auf Entzug der Fahrerlaubnis) sollte die Kontrolle zusätzlich erfolgen.

 

Was bei der Umsetzung zu beachten ist

Die Kontrolle sollte:

 

  • Persönlich oder revisionssicher digital durchgeführt werden

  • Dokumentiert und nachvollziehbar archiviert sein

  • Für alle betroffenen Mitarbeiter einheitlich geregelt werden

  • Den Datenschutzvorgaben entsprechen (keine Speicherung von Führerscheindaten ohne rechtliche Grundlage)

 

Ein gutes Vorgehen ist es, die Kontrollpflicht z. B. im Rahmen der Fahrerunterweisung oder Fahrzeugübergabe fest zu verankern. So bleibt der Prozess transparent und rechtssicher.

 


Fazit

Die regelmäßige Führerscheinkontrolle ist keine lästige Formalität, sondern ein zentraler Baustein verantwortungsvoller Unternehmensführung. Wer hier proaktiv handelt, schützt nicht nur sich selbst und sein Unternehmen, sondern sorgt auch für mehr Sicherheit im Straßenverkehr. Und: Der Aufwand für die Kontrolle ist meist geringer als gedacht – insbesondere dann, wenn Sie auf einen strukturierten Ablauf setzen.

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